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Begräbnis unseres Ehrendienstgrades EHBI des BFV Karl Kos
29. Jun. 2012
Voitsberg - Friedhof
Bericht:
VOITSBERG, am 29.06.2012
Der Kommandant der Stadtfeuerwehr Voitsberg würdigte den verstorbenen Feuerwehrkameraden in besonderer Weise als einen, für den die Worte von Bertold Brecht – „wer kämpft, der kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren“ – mehr als zutreffen. Karl Kos, geboren am 26. Oktober 1942 als Sohn eines Glasmacherehepaares, besuchte im Heimatort Voitsberg die Volks-, anschließend die Hauptschule. Nach der Lehre als Kfz-Mechaniker in Bärnbach fand er in Betrieben der GKB ausreichend Arbeit, bis er in den letzten aktiven Arbeitsjahren bis 2004 in der Bergdirektion Köflach als Portier und Chauffeur Verwendung fand. Karl Kos war mit Gattin Heidrun verheiratet, zwei Söhne entstammen dieser Ehe. Besonders aber die Enkelin war des Opas größter Stolz. Am 24. August 1968 trat Karl Kos der Freiwilligen Betriebs-Feuerwehr GKB-Zentralanlagen bei, gehörte ihr bis zur Fusionierung mit 1.1.1998 und danach bis 1.2.2006 der BtF Groß-Tagebau-Oberdorf an. Nach Auflösung der letztgenannten Betriebsfeuerwehr wurde er in die Freiwillige Feuerwehr Stadt Voitsberg übernommen und gehörte ihr bis zuletzt als Mitglied an. Zwischen 1974 und Dezember 1977 zeichnete der Verstorbene als Sanitätsbeauftragter des ehemaligen Feuerwehrabschnittes V (Betriebsfeuerwehren) an. Seine kameradschaftliche Art, der unbändige Ehrgeiz, in Saniätsangelegenheiten zu dienen, wurde mit der Ernennung zum Bezirksbeauftragten für Sanität durch BezFwKdt. Karl Strablegg im Dezember 1977 anerkannt. In dieser Funktion fand Karl Kos, der das Feuerwehrsanitätswesen aufzubauen und nachhaltig zu erhalten gewillt war, die wirkliche Erfüllung. Den Feuerwehrärzten Dr. Koren, Dr. Meissel und viele Jahre lang Dr. Klug war er ein mehr als wertvoller, nicht wegzudenkender Mitarbeiter und angesehener Verbündeter. Bei unzähligen Einsätzen, mehr noch aber bei Jugend-Zelt-Lager – bezeichnet jenes im August 1976 in Norditalien – war Karl Kos verantwortlich tätig und erfüllte die ihm übertragenen Aufgaben stets mustergültig. Der Verstorbene trat zwischenzeitlich auch in das Helferteam des Roten Kreuzes Voitsberg ein, besuchte zahlreiche Ausbildungslehrgänge und war dort auch als Lehrbeauftragter tätig. Das umfangreiche Wirken von Karl Kos im Feuerwehrwesen war zum einen vom Bestreben, möglichst viele Aus- und Weiterbildungen zu nützen geprägt. Andererseits wurde sein hingebungsvolles Tun mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Unter anderem mit dem Verdienstkreuz des LFV Steiermark in Gold, der Verdienstmedaille des BFV Voitsberg in Gold und – das bedeutete ihm außerordentlich viel – dem Verdienstkreuz des Landes Steiermark in Gold (verliehen 2008 durch den Herrn Landeshauptmann). Dazu kommen noch zahlreiche Anerkennungen durch das Rote Kreuz, zuletzt der Ehrenring des ÖRK in Silber (2001). Die Ernennung zum Ehrenmitglied des Bezirks- (jetzt Bereichs-)Feuerwehrverbandes Voitsberg darf so als Ergänzung aller genannten Würdigungen verstanden werden. Der weststeirische Historiker, Prof. Dr. Ernst Lasnik, kam in seiner Trauerrede auf den ehrgeizigen, unheimlich kultur- und geschichteinteressierten Menschen Karl Kos zu sprechen. Einen, so Lasnik, den er zuvor vielfach oder nahezu immer in Angelegenheiten der Feuerwehren oder des Roten Kreuzes kennengelernt hatte. Eher zufällig waren diese Zusammenkünfte, bis er zu einem Gespräch auf Schloß Greißenegg gebeten und dort gefragt wurde, ob er den Wunsch des Verstorbenen, mit einem Geschichtestudium zu beginnen, für sinnvoll erachte. Karl Kos war von besonderem Ehrgeiz beseelt, schaffte mit Hilfe von Dr. Lasnik und Dechant Dr. Linhardt die die Lateinvorbildung ersetzende Befähigungsprüfung. In zahlreichen Kursen und Ausbildungen lernte Dr. Lasnik, wie er ausführte, Karl Kos als einfachen, unheimlich begabten und auch motivierten Menschen schätzen. Eine Vielzahl an Prüfungen absolvierte der Seniorstudent mit Noten sehr gut und gut; lediglich der bald bevorstehende Bachelor-Abschluss blieb ihm versagt. Die einzige Landes-Auszeichnung, die eine Prüfung voraussetzt, durfte Karl Kos aber sein eigen nennen: die Wartinger-Medaille (in Bronze). Die Trauerredner formulierten auch herzlichste Dankesworte für das umfangreiche Wirken des Verstorbenen. Erinnerungen an einen großartigen und wertvollen Menschen bleiben und werden als Vermächtnis eines unserer Mitglieder gesehen, dessen Wesen und Tun in Worten schwer auszudrücken ist. Angeführt von einem Bläserensemble bewegte sich der Trauerzug von der Aufbahrungshalle hinaus durch die Reihen des Stadtfriedhofes hin zum Verabschiedungsplatz, wo der Herr Bezirksfeuerwehrkurat die letzte Segnung des Verstorbenen vor der Überführung in die Feuerhalle Graz vornahm. Der zuvor schon ertönte einminütige Sirenenton tat kund, dass von einem, der sich jahrzehntelang dem Dienst am Nächsten in beispielgebender Weise widmete, Abschied genommen wird. Nach der persönlichen Abschiednahme der engsten Angehörigen, Freunde, Persönlichkeiten und Verantwortungsträger (Bgm. Ernst Meixner, Bgm. Franz Schriebl, BezRettungskommandant Aldo Striccher, Polizei-Chefinspektor Helmuth Magg, ELFR Erwin Draxler u.a.) beendete das „Lied vom guten Kameraden“ die sehr würdevolle Trauerzeremonie in Voitsberg. Unserem Freund und Kameraden, EHBI d.S. Karl Kos bewahren wir gerne ein ehrendes Gedenken.
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